GRÜNES C – Geldverschwendung geht mit anderem Namen weiter
Hier soll für 22600.- Euro geplant werden. Schön ist es auch so.

GRÜNES C – Geldverschwendung geht mit anderem Namen weiter

Teilen

GRÜNES C – Geldverschwendung geht mit anderem Namen weiter

„Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur“ - FREIE WÄHLER Alfter kritisieren die Alfter betreffenden Planungen des Konzeptes Es hat einen neuen Namen, aber es wiederholt ...

„Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur“ – FREIE WÄHLER Alfter kritisieren die Alfter betreffenden Planungen des Konzeptes

Es hat einen neuen Namen, aber es wiederholt alte Fehler. Mit dem sogenannten „Integrierten Handlungskonzept Grüne Infrastruktur“, kurz IHK GI, legt die Verwaltung für Alfter ein aufgeblasenes, teures und weltfremdes Planungskonzept zur Erweiterung des GRÜNEN C vor. Wie beim GRÜNEN C sind die Planungsideen abgehoben und bilden nicht die Lebenswirklichkeit der Menschen ab.
Das Konzept rühmt sich in Sachen Bürgerbeteiligung: “Zur Erarbeitung und Umsetzung des IHK GI war neben frühzeitiger verwaltungsinterner, interkommunaler und interdisziplinärer Kooperation auch die sehr frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wichtig. Der Prozess war durch beeindruckende Beiträge und die Kooperation verschiedener Akteure, wie z.B. Vertreter von Politik und Verwaltung der Kommunen, Natur- und Umweltverbände, Landwirte, Landwirtschaftskammer, Vereine, Verbände und Jugendinitiativen geprägt.”
Sie wissen es selber, wie gut Sie im Vorfeld beteiligt wurden. Eine adäquate Beteiligung der Bevölkerung und der politischen Gremien vor Beginn der Planung fand in Alfter niemals statt.

Finanziell ist das ganze Projekt ein Fass ohne Boden. In der gemeinsamen Sitzung von Gemeindeentwicklungsausschuss und Rat am 18.5.2017 sollen alleine Planungs- und Konzeptkosten und Kosten für die Projektsteuerung in Höhe vom zusammen 95.000 Euro beschlossen werden. Für das Konzept selbst fallen jetzt schon zusätzlich ca. 10.000 Euro an. Und das ist erst der Anfang. Weitere aus diesen Planungen resultierende Projekte und Investitionen sollen folgen. Die Kosten und Folgekosten davon sind noch unbekannt. Das Integrierte Handlungskonzept Grüne Infrastruktur stellt aus unserer Sicht eine teure Langzeitbeschäftigung von Planungsbüros dar. Es ist ein Paradebeispiel für die Verschwendung von Steuermitteln.

Da Sie das Konzept nicht auf der Homepage der Gemeinde finden, können Sie es hier herunterladen (ca. 10 Megabyte):
Download: IHK_Gruene_Infrastruktur.pdf
Die Seitenzahlen für die Alfter betreffenenden Projekte finden Sie in der folgenden Liste.

Es handelt sich für die Gemeinde Alfter um vier Maßnahmenbereiche:
1. Interkommunales Artenschutzkonzept (Bonn, Bornheim und Alfter) – Seiten 66-68  – Konzeptkosten für Alfter: 11.920 Euro
2. Sogenannter „Vital Garten“ – Seiten 69-72 Lage: Zwischen der Straße Im Benden, der Stadtbahnlinie und der Bonn Brühler Str. bis etwas hinter dem Brunnen in Roisdorf – Planungskosten für Alfter: 22.670 Euro
3. Sogenannter „Grünzug Alfter Nord“ – Seiten 73-75 Lage: Gewerbegebiet Alfter Nord/GRÜNES C – Planungskosten für Alfter: 24.425 Euro
4. Sogenannte „Bornheim/Alfter: Obstblütenlandschaft“ – Seiten 96-98 Lage: Lage auf dem Villerücken – Planungskosten für Alfter: 17.954 Euro

Dazu kommen die Kosten für die Projektsteuerung in Höhe von ca. 18.750 Euro alleine für Alfter. Seiten 63-65.

Für das Konzept selbst fallen bereits jetzt weitere 10.000 Euro für die Gemeinde Alfter an.

Wir halten die Projekte 2 & 3 und die Kosten für die Projektsteuerung für besonders fragwürdig.

Zu 2: Beim sogenannten „Vital Garten“ soll eine zur Zeit bereits sehr attraktive und gewachsene Freifläche unnötigerweise überplant werden. Die Begründungen für die Planung sind hier besonders abstrus und konstruiert:
Es soll bei dieser Fläche eine „räumliche Nähe zu Bonn-Tannenbusch“ bestehen. Und sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen von dort sollen durch diese Planungen „integriert“ werden. Ein Mittel dafür sollen ein „kostenloses Umweltbildungsangebot für alle Altersklassen und Gesellschaftsgruppen“ sein.

Das Problem: Tannenbusch ist ca. 3 km zufuß entfernt. Mit Bus und Bahn muss man einmal umsteigen, fährt 7 Haltestellen, hin und zurück kostet das 7,60 €. Wir glauben nicht, dass sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen aus Tannenbusch für kostenlose Umweltbildungsangebote nach Alfter kommen werden.

Zu 3: „Grünzug Alfter Nord“: Die Freiflächen des Grünen C in Alfter dort sind im Bereich zwischen der Eisenbahntrasse, der K12n, dem angrenzenden gemeinsamen Alfterer und Bornheimer Gewerbegebiet und mit ihrer unmittelbarer Nähe zur Hochspannungstrasse bestimmt nicht schön. Grade hier sollen weitere „Verweilplätze für Radfahrer“ geschaffen werden, obwohl es im Grünen C dort bereits zahlreiche gibt. Auch soll die Planung zur Aufwertung und Entwässerung des Gewerbegebietes führen. Kosten, die klar zu den umlagefähigen Erschließungskosten des Gewerbegebietes gehören und nicht in die Freiraumplanung. Schließlich soll neu gepflanzt werden. Die Planungskosten für Alfter von 24.425 Euro erscheinen in diesem Zusammenhang extrem hoch. Wir glauben dass Verweilplätze für Radfahrer dort von der Bevölkerung nicht angenommen werden.

Zu 4: Lediglich die Planung „Bornheim/Alfter: Obstblütenlandschaft“ hat aus unserer Sicht Potenzial. Hier soll auf bereits funktionierendes bürgerschaftliches Engagement zurückgegriffen werden. Aber auch hier soll Geld für Planungsbüros verschwendet werden. Der BUND, das Vogelschutz -Komitee, der Landschaftsschutzverein Vorgebirge, der Heimatverein Roisdorf und der Eifelverein Bornheim arbeiten hier bereits im Sinne von Umweltschutz und Verschönerung des Landschaftsbildes effektiv zusammen. Die brauchen für ihre erfolgreiche Arbeit kein Kommunikationskonzept, dass nun  erstellt werden soll. Sinnvoller wäre es, den Aktiven direkt Mittel zur Umsetzung von Maßnahmen zur Verfügung zu stellen.
Ob dabei für die Verkehrslenkung über die wenigen Straßen, die über den Villerücken führen – und die für Konfliktstoff mit Spaziergängern sorgen – ein Verkehrslenkungskonzept nötig ist, wie es das Konzept fordert, darf bezweifelt werden. Hier reicht aus unserer Sicht eine Zusammenarbeit von Bornheim, Alfter und dem Straßenverkehrsamt des Rhein Sieg Kreis aus – ohne weitere Extrakosten.

Offensichtlich hat Bürgermeister Schumacher aus den Fehlern beim GRÜNEN C nicht gelernt. Untransparenz mischt sich hier mit Geldverschwendung und lebensfremder Planung.

Pressestimmen:
WDR Fernsehen: Der Fernsehbeitrag ist noch bis zum 2. 6. 2017 hier zu finden (unter dem Video auf “Noch mehr grüner Unsinn” klicken):
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-bonn/video-lokalzeit-aus-bonn-1228.html

Generalanzeiger Bonn 1:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/alfter/Freir%C3%A4ume-f%C3%BCr-besseres-Klima-article3562404.html

Generalanzeiger Bonn 2:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/alfter/Gr%C3%BCne-Infrastruktur-in-Alfter-und-Bornheim-article3562403.html