Verzögerung und Mehrkosten sind hausgemacht
Der nötige Erweiterungsbau beim Gymnasium kommt später, das Projekt wird teurer.

Verzögerung und Mehrkosten sind hausgemacht

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Verzögerung und Mehrkosten sind hausgemacht

Der Erweiterungsbau für das Alfterer Gymnasium dauert länger und wird teurer Die Fertigstellung des Schulerweiterungsbaus in Alfter wird sich um mindestens ein Jahr verschieben ...

Der Erweiterungsbau für das Alfterer Gymnasium dauert länger und wird teurer

Die Fertigstellung des Schulerweiterungsbaus in Alfter wird sich um mindestens ein Jahr verschieben. Dabei sind die zeitlichen Unwägbarkeiten eines Bebauungsplanes nicht eingerechnet. Aus diesem Grund müssen provisorische Übergangsklassenräume geschaffen werden, was zu einer deutlichen Steigerung der Kosten führen wird. Das ging aus einer Antwort von Bürgermeister Rolf Schumacher auf Fragen der Fraktion FREIE WÄHLER Alfter in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates hervor.

Bei der Projektsteuerung im Verantwortungsbereich des Bürgermeisters hat es offenbar vermeidbare Fehler gegeben. „Es ist so ärgerlich: Trotz Nachfragen wurde uns immer wieder versichert, dass wir keinen Bebauungsplan benötigen. Diese Sache wurde seitens der Verwaltung aber erst im Mai dieses Jahres von der Fachabteilung geprüft“, sagt Bolko Graf Schweinitz.

Was ist passiert? Beim bedeutendsten Projekt der Gemeinde wurden anscheinend Fachfremde mit der Aufgabe betraut, die Situation zu bewerten. Die gesamte verwaltungsinterne Zeitplanung für den Erweiterungsbau fußte auf der Annahme, dass kein neuer Bebauungsplan erforderlich ist. Die Verwaltung verließ sich auf die weniger zeitaufwendige Bebauung nach §34 Baugesetzbauch.

Erst im Mai dieses Jahres wurde die für Bau und Planung öffentlicher Gebäude zuständige Fachabteilung der Gemeinde mit in die Planung eingebunden. Die Abstimmung der planungsrechtlichen Voraussetzungen mit dem Rhein-Sieg-Kreis macht nun deutlich, dass für die Umsetzung des Projektes die Risiken eines Bebauungsplanverfahrens und auf die Bürgerschaft weitere erhebliche Kosten zukommen.

„Beim größten Bauprojekt der Gemeinde offenbaren sich inakzeptable und unprofessionelle Verwaltungsstrukturen und Abläufe. Die schwer wiegenden Konsequenzen sind hausgemacht. Wir rechnen für mindestens zwei Jahre mit Raummodulen für 8 Schulklassen und Extrakosten in Millionenhöhe*.“, ärgert sich Sandra Semrau. (*Hinweis 18.3.24: nach den letzten und präzisesten Kostenschätzungen aus der Lenkungsgruppe liegen die Kosten für Interimsbauten bei 600.000€ pro Jahr.)

„Seit Jahren arbeiten wir gemeinsam an dem Ziel einer weiterführenden Schule. Die FREIEN WÄHLER Alfter haben sich intensiv eingebracht und unterstützt“, so Bolko Schweinitz. Die Forderung der FREIEN WÄHLER Alfter: eine gute Lösung im Sinne der Schülerinnen und Schüler bei möglichst geringen zusätzlichen Kosten.