Aktuelle Grundsteuerreform – alles wird teurer?

Aktuelle Grundsteuerreform – alles wird teurer?

Teilen

Aktuelle Grundsteuerreform – alles wird teurer?

In den sozialen Netzwerken und in Leserbriefen hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die Umsetzung der Grundsteuerreform zum 1.1.2025 AUF JEDEN FALL zu einer höheren Grundsteuer ...

In den sozialen Netzwerken und in Leserbriefen hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die Umsetzung der Grundsteuerreform zum 1.1.2025 AUF JEDEN FALL zu einer höheren Grundsteuer und damit zu einer Mehrbelastung der Bürger führen, egal ob sie Mieter sind oder im Eigentum wohnen.

Das ist so nicht richtig!

Die Vorgabe ist, dass die Steuer „aufkommensneutral“ für die Kommunen sein soll. Das bedeutet, dass die Gesamtsumme die die Gemeinde Alfter mit der Grundsteuer erhält sich wegen der Grundsteuerreform nicht erhöhen soll.

Für den einzelnen Grundstückseigentümer kann es dabei je nach Lage und Mietniveau seiner Immobilie aber sehr wohl zu Änderungen kommen – in die eine oder die andere Richtung.

Die Umsetzung

Wie kann das umgesetzt werden, obwohl doch nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts mit der Grundsteuerreform erstmals seit 1964 wieder realistische Grundstückswerte ermittelt werden sollen?

Antwort:

Die Grundsteuer ermittelt sich nach der Formel:

Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

Zuerst einmal wurde die Steuermesszahl auf etwas 1/10 des bisherigen Wertes gesenkt: von bisher 0,35% auf nunmehr 0,031% für Wohngrundstücke.

Die weitere Steuerung läuft dann über die neu zu bestimmenden Hebesätze zur Grundsteuer, die alle Kommunen selbst festlegen.

Das Verfahren ist transparent

Geplant ist, dass nach Auswertung der abgegebenen Steuererklärungen alle Kommunen in NRW im Laufe des Jahres 2024 eine öffentliche Information darüber erhalten, welcher Hebesatz ab 2025 anzuwenden ist, um das Steueraufkommen der Kommune aufkommensneutral zu halten.

Damit soll Transparenz darüber ermöglicht werden, ob seitens der Kommune mit den Hebesätzen Steuern erhöht, gesenkt oder gleich gelassen werden (Quelle: Pressemitteilung NRW-Finanzministerium v. 06.05.2021).

Eckdaten

Fakten zur Grundsteuer in Alfter:

Geplante Grundsteuereinnahmen der Gemeinde Alfter für 2022: 6,1 Mio. Euro,

damit Anteil an den Gesamteinnahmen der Gemeinde 2022: rund 12%

Quellen:

Beitrag „Städte- und Gemeinderat“ 6/2022

Pressemitteilung NRW-Finanzministerium v. 06.05.2021

Nachtragssatzung zum Haushaltsplan 2021-2022

Foto: pixabay