Vortrag, Dialog und Ausstellung – Aktive Erinnerung an die Opfer der NS-Zwangsarbeit in der Gemeinde Alfter
Das Titelblatt der Rechercheergebnisse des Archivars Jens Löffler

Vortrag, Dialog und Ausstellung – Aktive Erinnerung an die Opfer der NS-Zwangsarbeit in der Gemeinde Alfter

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Vortrag, Dialog und Ausstellung – Aktive Erinnerung an die Opfer der NS-Zwangsarbeit in der Gemeinde Alfter

Unter dem Titel „Hauptziel ist Aufrechterhaltung der Produktion – Zwangsarbeit in Alfter 1939-1945“ lädt die Arbeitsgruppe Zwangsarbeit/ „Ausländer-Kinderpflegestätte“ der Gemeind ...

Unter dem Titel „Hauptziel ist Aufrechterhaltung der Produktion – Zwangsarbeit in Alfter 1939-1945“ lädt die Arbeitsgruppe Zwangsarbeit/ „Ausländer-Kinderpflegestätte“ der Gemeinde Alfter am Donnerstag, 4. November um 19 Uhr zu einem Vortrag in das Haus der Alfterer Geschichte ein.
Referent ist Jens Löffler, Archivar der Gemeinde Alfter. Seine gleichnamige Dokumentation vom Februar 2021 löste große Trauer und Entsetzen aus. Ein besonders dunkles Kapitel Alfters war die Existenz der sogenannten „Ausländerkinder-Pflegestätte“, in der mindestens 19 Säuglinge an Unterernährung und Verwahrlosung zu Grunde gingen. Schnell wurde klar, dass noch viele Fragen offen sind. Daher zeigt der Vortrag historische Hintergründe und Zusammenhänge auf, die es dem diktatorischen NS-System ermöglichten, über zwölf Millionen Menschen in Zwangsarbeit zu bringen, vor allem Verschleppte aus ganz Europa und Kriegsgefangene.


Gewünscht ist ein offener Dialog mit den Teilnehmenden der Veranstaltung. Gemeinsam soll diskutiert werden, wie Erinnerung lebendig bleiben und aus dem Geschehenen für die Zukunft gelernt werden kann. Gesucht werden auch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die diese Zeit hautnah miterlebt haben und darüber berichten möchten. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Begleitausstellung
Der Vortrag ist eingebettet in eine kleine Ausstellung, die mit Unterstützung des Hauses der Alfterer Geschichte entstanden ist. Sie fasst die wichtigsten Forschungsergebnisse aus der Dokumentation zusammen und gibt einen Überblick über Orte, Zahlen und Fakten. Die Ausstellung ist an folgenden Tagen geöffnet:

So., 07. November2021 von 15-18 Uhr
Di., 09. November 2021 von 17-19 Uhr
Do., 11. November 2021 von 17-19 Uhr
So., 14. November 2021 von 15-18 Uhr

Wer die Ausstellung besucht, hat ebenfalls die Möglichkeit seine Wünsche, Gedanken oder Erinnerungen (auch anonym) abzugeben und zu teilen. Der Eintritt zur Ausstellung im Haus der Alfterer Geschichte ist ebenfalls kostenfrei.

Hintergrund Arbeitsgruppe Zwangsarbeit/ „Ausländer-Kinderpflegestätte

Die Arbeitsgruppe Zwangsarbeit/ „Ausländer-Kinderpflegestätte“ initiiert, unterstützt und koordiniert Aktivitäten, die sich mit der Geschichte und den Opfern der Zwangsarbeit in der Gemeinde Alfter sowie den Folgen bis in die Gegenwart auseinandersetzen (z. B. Veranstaltungen, Bildungsarbeit, Übersetzungsarbeiten). Dazu gehört auch die Schaffung eines Erinnerungsortes. In Zusammenarbeit mit dem Haus der Alfterer Geschichte versteht sich die AG Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“ dabei als Impulsgeber der Erinnerungsarbeit.

In der AG Zwangsarbeit/“Ausländerkinder-Pflegestätte“ haben sich Vertreter aus Politik und Verwaltung mit Experten zusammengeschlossen. Weitere Mitarbeitende werden gesucht und sind herzlich willkommen. Wer die Forschung unterstützen und einen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten möchte, kann sich an Archivar Jens Löffler per Telefon 0228 64 84-139 (nur montags) oder per E-Mail an archiv@alfter.de wenden.