Eine weiterführende Schule in Alfter ist notwendig und muss politisches Kernziel sein
Alfter braucht eine weiterführende Schule für alle Kinder

Eine weiterführende Schule in Alfter ist notwendig und muss politisches Kernziel sein

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Eine weiterführende Schule in Alfter ist notwendig und muss politisches Kernziel sein

Die Gründung einer Dependance der Gesamtschule Rheinbach in Alfter war nicht erfolgreich. Alfter steht nach dem Misserfolg genau da, wo es vorher stand: Alfter ist weiterhin die ...

Die Gründung einer Dependance der Gesamtschule Rheinbach in Alfter war nicht erfolgreich. Alfter steht nach dem Misserfolg genau da, wo es vorher stand:
Alfter ist weiterhin die einzige Kommune im Rhein-Sieg-Kreis ohne weiterführende Schule.
Alfter wächst und weist weiter Baugebiete für junge Familien aus. In der Region ist laut Schulentwicklungsplan bis 2032 mit wachsenden Schülerzahlen im Übergang zur weiterführenden Schule zu rechnen.
Da kann es nicht sein, dass Alfterer Eltern weiter Bittsteller für ihre Kinder an den Schulen in den umliegenden Städten sein müssen. Die fehlende weiterführende Schule in der Gemeinde schafft für viele Familien komplizierte Lebenslagen. Wer das Wachstum der Gemeinde durch neue Baugebiete vorantreibt, aber den Eltern gleichzeitig keine ausreichende Schul-Infrastruktur anbieten kann und will, ist unglaubwürdig und zerstört Vertrauen.

Eine weiterführende Schule in Alfter ist notwendig und muss politisches Kernziel sein.

So, wie der Weg bisher beschritten wurde, geht es offensichtlich nicht. Hier ist vieles nicht gut gelaufen: Die Bezirksregierung entscheidet scheinbar nach Lust und Laune, ob ein Anmeldeverfahren vorgezogen werden kann, und ob eine für die Eltern risikolose doppelte Anmeldung möglich ist. Letzteres wurde erst spät im laufenden Verfahren plötzlich möglich, leider dann aber nicht ausreichend kommuniziert.

Kein guter Start war auch die Informationsveranstaltung für Eltern im September, bei der leider Eltern mit offenen Fragen nach Hause gingen.

Dass die Verwaltung der Gemeinde schließlich erst wenige Tage vor dem Anmeldeverfahren feststellt, dass sich die Kosten für die Schule von ursprünglichen 10,9 Mio. Euro auf 24,5 Mio. Euro mehr als verdoppeln, hat das Vertrauen in die Planungsfähigkeit der Verwaltung nicht verbessert. Hier werden viele Zweifel bekommen haben, dass diese Verwaltung den komplizierten Umbau in kürzester Zeit – und das auch noch parallel zum Schulbetrieb- tatsächlich stemmen kann.

Es darf nicht sein, nun vorschnelle Entscheidungen zu treffen: Den Bürgerinnen und Bürgern, vor allem den Eltern muss bewiesen werden, dass die Gemeinde Alfter das Thema weiterführende Schule keineswegs in der Schublade verschwinden lassen will. Sondern es muss klar sein, dass Politik und Verwaltung sich mit voller Kraft weiterhin dafür einsetzen, dass Alfter eine weiterführende Schule will und einrichten wird. Politischer Wille muss hier ausdauernd und darf nicht sprunghaft sein,.

Alfter muss nun zügig mit allen Nachbarkommunen, Kreis und Bezirksregierung erneut in intensive Gespräche eintreten. Es müssen alle möglichen Wege für eine weiterführende Schule in Alfter durchdacht und abgewogen werden. Denn die Finanzierung der Schule hätte die Gemeinde Alfter mit dem Haushaltsentwurf 2019/2010 ja gesichert. Die Ausbauplanung ist bereits bezahlt. Die Region hat großen Bedarf für eine weitere Gesamtschule und gerade Bonn und Bornheim würden durch eine Alfterer Gesamtschule entlastet. Das ist eine Chance für die Gemeinde und die Region, die jetzt nicht leichtfertig verspielt werden darf.