Hochwasser Gutachten ist da – schallende Ohrfeige für CDU/UWG und FDP

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Hochwasser Gutachten ist da – schallende Ohrfeige für CDU/UWG und FDP

Es war eine ungewöhnlich lange Sitzung des Betriebsausschusses, weil der Gutachter das "Konzept zur Minimierung der Überschwemmungsgefahr in der Ortslage Alfter" sehr ausführlich v ...

Es war eine ungewöhnlich lange Sitzung des Betriebsausschusses, weil der Gutachter das “Konzept zur Minimierung der Überschwemmungsgefahr in der Ortslage Alfter” sehr ausführlich vorstellte. Und es war eine schallende Ohrfeige für die Baufraktionen, die in den letzten Jahren die Hangebauung exzessiv und rücksichtslos gegen jede Vernunft vorangetrieben haben. Nach den Baukosten für das sogenannte Regenrückhaltebecken von 3,2 Millionen Euro sind jetzt mindestens weitere 3,1 Millionen Euro zusätzlich für Vier Hochwasserrückhaltebecken nötig. In das Gutachten noch nicht eingeflossen ist das Baugebiet an der Görresbachaue, das Bürgermeister Schumacher gerne mit einem Grundstücksspekulanten umsetzten möchte. Hier kommen möglicherweise noch weitere Kosten dazu.

Wir meinen: Gut ist, dass wir jetzt nach dem Hochwasser von 2008 endlich ein belastbares Konzept und ein Rechenmodell auf dem Tisch liegen haben.

Es muss jetzt schnell eine gute Lösung für die Überschwemmungsgebiete im Ort umgesetzt werden!

Wir müssen das Wasser von den Straßen wegbekommen, wo es talwärts schießt,“ sagt der Gutachter zur Problemlage in Alfter Ort. Hier der Überblick, wie das geschehen soll:

Um einen Schutz vor Hundertjährigem Hochwasser in der Ortschaft Alfter zu erreichen sollen Vier Hochwasserrückhaltebecken gebaut werden. Alle Vier stehen in Beziehung zueinander. Die Becken erreichen den Schutzgrad nur in dieser Konstellation. “Würden die Becken nicht in dieser Konstellation gebaut werden, müssen neue Berechnungen angestellt werden” steht im Gutachten dazu. Der Gutachter hat für das Gutachten ein kompliziertes Rechenmodell mit über 170 Knotenpunkten erarbeitet, in das dann andere Zahlen als Rechngrößen eingeben werden müssten.

Die vorgeschlagenen Standorte der Hochwasserrückhaltebecken:

1. Mierbach – oberhalb des Baugebietes (Kosten Netto 675 000 €)
2. Tonnenpütz/Olsdorf – im Baugebiet in der Senke (Kosten Netto 195 000 €)
3. Broichpark – der Broichpark fällt dabei als Park und Wegeverbindung vollständig weg (Kosten Netto 810 000 €)
4. Stühleshof – gegenüber des Regenrückhaltebeckens auf der anderen Seite des Görresbaches (Kosten Netto 1,41 Millionen €).

Die Kostenschätzung sind laut Gutachter “äußerst vorsichtige Schätzungen” in die mögliche Folgeuntersuchungen und Gutachten, die in der Planungs- und Bauphase aus örtlichen Gegebenheiten sich ergeben, noch nicht enthalten sind.

Leider bestätigt sich hier auf das deutlichste was die FREIEN WÄHLER Alfter als Kritiker der Hangbebauung immer gesagt haben: Die Gewinne der Hangbaugebiete wurden personalisiert -oft durch Grundstücksspekulaten- und die Folgekosten werden auf die Allgemeinheit verlagert.

Die kurzsichtige und verantwortungslose Planungspolitik der Baufraktion rächt sich jetzt auf das Schärfste! Nach 3,2 Millionen Euro für das Regenrückhaltebecken, die die Gebührenzahler zu 100% über die Abwassergebühren bezahlt werden müssen kommen jetzt mindesten 3,1 Millionen Euro dazu, die über den Gemeindehaushalt finanziert werden müssen – wahrscheinlich über eine weitere Erhöhung der Grundsteuer.

Als nächstes sollen die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden. Ein Termin steht noch nicht fest.