Kramersbruch – FDP bricht Wahlversprechen und kehrt zur Baufraktion zurück

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Kramersbruch – FDP bricht Wahlversprechen und kehrt zur Baufraktion zurück

Einen schweren Rückschlag müssen die Anwohner am Kramersbruch wegen der FDP-Alfter hinnehmen. Im Wahlkampf waren GRÜNE, SPD, FDP und FREIE WÄHLER Alfter angetreten um den Kramersbr ...

Einen schweren Rückschlag müssen die Anwohner am Kramersbruch wegen der FDP-Alfter hinnehmen. Im Wahlkampf waren GRÜNE, SPD, FDP und FREIE WÄHLER Alfter angetreten um den Kramersbruch zu erhalten – entgegen den Zielen der Baufraktion CDU/UWG.

Der neue Rat konnte dann auch mit dieser Mehrheit beschließen, dass am Kramersbruch statt Wohnbaufläche siedlungsnahe Gärten im Flächennutzungsplan ausgewiesen werden sollen und auf die problematische Straße verzichtet wird.

Flächennutzungsplanänderungen gingen bisher in Alfter immer rasant schnell – wenn es um neue Baugebiete ging. Beim Kramersbruch unter Bürgermeister Schumacher wurde langsamer gearbeitet – in zweieinhalb Jahren war das Verfahren noch nicht abgeschlossen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Schließlich kam dann das eigentlich Unerwartbare. Die Verwaltung legt einen Beschlussvorschlag vor, der besagt, dass das, wozu sie der Gemeinderat beauftragt hat nicht weiter verfolgt werden soll. Nämlich die Flächenutzungsplanänderung am Kramersbruch. So etwas hat es in Alfter bisher noch nicht gegeben.

Besonders pikant die Begründung: Die Verwaltung unter der Leitung von Schumacher hat das Verfahren mangelhaft durchgeführt, so dass sie selber davon ausgeht, dass das Änderungsverfahren anfechtbar wäre. Und weil sie so schlecht gearbeitet hat, braucht es jetzt für die Änderung ein Planungsbüro das ca. 7500 Euro kostet. Und da will Schumacher plötzlich sparen.

Das ist schlicht grotesk: Würde am Kramersbruch gebaut, wäre mit Infrastruktur-Folgekosten im Millionenhöhe zu rechnen. Die Umwandelung des Flächennutzunmgsplanes in siedlungsnahe Gärten ist ein gutes Geschäft für die Gemeinde.

FREIE WÄHLER Alfter bleiben dran
Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Fehlentscheidung schnellst möglich wieder korrigiert wird. Wir hoffen, es war nur ein Missverständnis, das die FDP im Rat wieder korrigieren wird. Sonst hätte die FDP hier ihre Wähler betrogen – und zwar schwer.

Die Menschen, die um den Kramersbruch herum leben brauchen wieder Sicherheit und nicht weitere Jahre der Unklarheit und Angst vor Bebauung.

Hier Quellen zu den leeren Versprechnungen der FDP:

„Programm der FDP für die Wahlperiode 2009-2014:

Neue Bebauungspläne kommen aus der Sicht der FDP nur dann in Betracht, wenn sorgfältig geprüft ist, ob die zu erwartenden Vorteile für die Gemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger überwiegen. Dies bedeutet unter anderem, dass die FDP, wie schon beim neuen Flächennutzungsplan, eine Bebauung des Kramersbruchs ablehnt.“

und

„Seit über dreißig Jahren warten die Anwohner in den Höhenlagen von Gielsdorf und Oedekoven auf eine Busverbindung in die Ortsmitte. Hierfür ist eine Straße durch das unbebaute Gebiet des Kramersbruchs nicht nötig. Das haben Fahrversuche der Stadtwerke Bonn gezeigt.

FDP Antrag zum Kramersbruch 20.1.2009
Schließlich stelle die FDP vor der Wahl im Januar 2009 einen Antrag keine Wohnbaufläche und keine Straße am Kramersbruch im Flächennutzungsplan auszuweisen (s. Seite 5 in der Sitzungsniedschrift des Planungsausschuss vom 20.1.2009). Klicken Sie hier

Lesen Sie hier auch über den Antrag der FDP im Jaunar 2009 (also vor der Kommunalwahl im August 2009): Hier klicken.